Automatikuhren – wie sie funktionieren und welche Vorteile sie bieten
Automatikuhren sind im Gegensatz zu mechanischen Uhren eine vergleichsweise junge Erfindung. Sie werden erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts in großem Stil angeboten, erfreuen sich aber außerordentlich hoher Beliebtheit. Denn im Gegensatz zu mechanischen Uhren mit Handaufzug und zu batteriebetriebenen Quarzuhren, ziehen sich Automatikuhren gewissermaßen von selbst auf. Sie brauchen nichts weiter als die Armbewegung ihres Trägers. Um diese Bewegungsenergie für die Uhr zugänglich zu machen, sie sozusagen in die Uhr einzuspeisen, besitzen Automatikuhren einen im Werk verbauten Rotor. Dieser dreht sich bei ruckartigen wie gleichmäßigen Bewegungen und gibt die Kraft an die im Federhaus befindliche Triebfeder weiter, die sich spannt und damit als Speicherort fungiert. Erlebt eine Automatikuhr Phasen der Nicht-Bewegung, kann sie über einen gewissen Zeitraum trotzdem weiter schlagen, denn ihre Triebfeder gibt die gesammelte Energie langsam und gleichmäßig wieder ab. Der zu beobachtende „Nachlaufzeitraum“ wird als Gangreserve bezeichnet. Sie beträgt abhängig von Hersteller und Modell nach Vollaufzug oft zwischen 30 und 60 Stunden.